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Historie des Vogtshof‘

Der Vogtshof ist ein Ort gelebter Geschichte, die wir Ihnen auf dieser Seite gerne etwas näher bringen möchten. Wir haben nach Bestem Wissen recherchiert. Falls Ihnen geschichtliche Fakten bekannt sind, die hier fehlen, so lassen Sie uns dies bitte wissen.

1565

Rurich Henseler in der Warden wird als Gutsbesitzer genannt, als Landwirtschaftsbetrieb ist dies die erste Erwähnung des Hofes.

1635

Schultheiß Johann Henseler, Enkel Konrad Henselers, der den Hof 1605 übernommen hatte, wird Eigentümer des damals so genannten Schultheißenhofes. Der Schultheiß oder Schuldheiß bezeichnet einen in vielen westgermanischen Rechtsordnungen vorgesehenen Beamten, der Schuld heischt: Er hatte im Auftrag seines Herren die Mitglieder einer Gemeinde zur Leistung ihrer Schuldigkeit anzuhalten, also Abgaben einzuziehen oder für das Beachten anderer Verpflichtungen Sorge zu tragen.

1644

Erste Erwähnung des Vogtshof als Sattelhof. Ein Sattelhof war – laut Wikipedia – ein von Frondiensten und vielen Abgaben freies Gut, auf dem die Gerichtsbarkeit über die zu ihm gehörenden Höfe ruhte. Die Bezeichnung ist abgeleitet von dem mittelhochdeutschen Wort „satel“, welches ein bestimmtes Ackermaß bezeichnete, das allerdings regional von unterschiedlicher Größe war.

Von Anfang an war der Hof, der zu diesem Zeitpunkt noch keinen Vogt beherrbergte und deshalb noch einen anderen Namen trug, getragen von Landwirtschaft. Wie groß die Ländereien waren, ist heute nicht mehr nachzuvollziehen.

ca. 1730

Das Sattelgut wurde früh als Pferdewechsel für Postkutschen verwendet. Die ersten Postwagen waren dabei noch keine Kutschen im eigentlichen Sinn, sondern ungefederte Leiterwagen mit einem Korbgeflecht, das später mit einer Plane überspannt wurde.

1732 vom Halberger Gemeindevorsteher Johann Bertram Gräfrath gestiftete Kapelle zu Ehren St. Isidors, eines spanischen Heiligen und Schutzpatrons der Ackersleute.

1930

Die „Rheinische Heimstätte“ erwirbt den damals als Thelenhof bezeichneten Vogtshof und vermietet ihn bis 1935 an verschiedene Einwohner. Ob zu diesem Zeitpunkt auch Landwirtschaft betrieben wurde, ist nicht gesichert aber wahrscheinlich. Insbesondere, da die Berufsbezeichnungen der Mieter einen Landwirt sowie einen Knecht wiedergeben.

ca. 1950

Nach dem 2. Weltkrieg wird einer der vorherigen Mieter Eigentümer des Hofes. Der Landwirt Hugo Mylenbusch übernimmt das Gut.

1971

Hugo Mylenbusch vererbt das Gut 1971 an seine Tochter Inge, die es nach Ihrem Tod 1986 an Ihren Ehemann Werner Labudde weitervererbt.

ca. 1990

Rund um die 90er Jahre des vorherigen Jahrhunderts erwirbt zunächst der Textilunternehmer Berger den Hof und baut den Vogtshof zu einem Vierkanthof aus, der in dieser Form bis heute Bestand hat. Nach seinem Wegzug bewohnte ein namentlich nicht näher genannter Telekommunikationsunternehmer den Hof, bevor ihn seine Wege in die Schweiz und weg von dem Hof führten.

2008

Familie Kienbaum erwirbt den Vogtshof, der inzwischen an ein Naturschutzgebiet grenzt und saniert ihn in den folgenden Jahren umfassend und passend für die Gegebenheiten eines Gestüts. Insgesamt 3,5 Hektar Weideland, zu Ställen umgebaute Scheunen, Begradigungen des Anwesens und die Schaffung von idealen Rahmenbedingungen machen heute den Vogtshof zu einem Paradies für Mensch und Tier.